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2. Bericht Dakota und Daphne

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Beitrag  Judith Mi Dez 22, 2010 6:23 pm

Anmerkung am Rande..Smile : Da ich keinen Therad für meine Aufgabe habe, musste ich die in meinen Bericht einbauen, hoffe das war okey so....?!



„Guten Morgen Judith“ Ich blickte in Jessys gut gelauntes Gesicht. „Morgen Jessy!“ Ich lächelte. „Viel Spaß bei Dakota!“ „Danke“ Jessy ging in ihr Büro, ich stapfte über den verschneiten Hof zu Dakotas Stall. Das Wetter hatte aufgeklart, der Himmel zeigte stellenweise blau und es schneite nicht mehr.

Ich betrat Dakotas Box und begutachtete die Stute. „Du siehst ein bisschen müde aus, Süße, zu wenig geschlafen?“ lachend bot ich Dakota ein kleines Leckerli an, wartet bis sie zu mir kam und streichelte dann ihren Hals. „Wollen wir dich doch mal putzen und dann gleich ein bisschen Spazierengehen, hm?“ Sanft streifte ich der Stute ihr Halfter über die Ohren, schloss den Verschluss und klipste den Strick fest. Wir auch gestern warf Dakota den Kopf hoch, als es aus der Box heraus ging, folgte mir aber brav. Ich band sie an und lief schnell davon, um den Putzkasten zu holen.

„Dreckig bist du ja nicht gerade“ murmelte ich. Dakotas Decke hatte ich schon abgenommen, sie hing auf der Boxentür. Dakotas Fell war sauber, die Fesseln auch und in Mähne und Schweif hingen nur wenige Strohhalme. Gut gelaunt machte ich mich daran, Dakotas Fell mit Striegel und Kardätsche zu bearbeiten.

„Das hätten wir!“ ich schmiss Dakotas Hufkratzer schwungvoll in den Putzkasten, klaubte einen letzten Strohhalm aus der Mähne und klopfte Dakota dann loben. „Lass uns gehen, bevor das Wetter wieder schlechter wird“ murmelte ich und löste den Strick.

Draußen tänzelte Dakota aufgeregt, blähte ihre Nüstern. „Ruhig!“ Ich ruckte kurz am Strick, als Dakota partout nicht aufhören wollte zu tänzeln. Ein Schnauben war die Antwort, aber ich hatte jetzt endlich Ruhe. Erleichter strich ich Dakota über den Mähnenkamm und massierte ihren Ohrenansatz, bis ich mich auf mein eigentliches Vorhaben besann und mit Dakota an meiner Seite einen kleinen Sandweg einschlug, der in einer halben Stunden Runden wieder auf den Hof führte, wie Jessy mir erklärt hatte.

Nach einer halben Stunde kam ich wieder auf dem Hof an. Dakota war sehr lieb gewesen, es hatte keine Probleme gegeben. Ich hatte den Spaziergang einfach nur genossen.

Zurück in der Stallgasse band ich Dakota wieder an, kratzte ihre Hufe aus und sah mich nach Jessy um. Zu meinem Glück ging Jessy just in dem Moment durch den Stall. „Hey, Jessy, soll Dakota mit Decke auf die Weide oder in den Stall oder so was?“ fragend blickte ich die Hofleiterin an. „Stell sie ruhig mit ihrer dicken Decke auf die Weide“ „Okey!“ Jessy ging weiter und ich ging mit dem Putzkasten in die Sattelkammer, um den Kasten gegen die Decke zu tauschen. Wieder zurück bei Dakota deckte ich sie ein, gab ihr eine Möhre und brachte sie auf die Weide.

Zu meinem Erstaunen wartete Jessy vor Dakotas Stall. Offensichtlich auf mich, denn sie kam mir freudestrahlend entgegen. „Sag mal, Judith, auf welchem Niveau kannst du Pferde bereiten?“ Meine Laune sank schlagartig.

Ich war in dieses verschlafene Nest gekommen, weil ich meine Vergangenheit hinter mir lassen wollte. Ich hatte die Zeit auf dem alten Gestüt in Niedersachsen sehr genossen, es hatte mir mehr Spaß als alles andere gemacht, Pferde zu bereiten. Doch der Rummel um meine Person war mir zu viel geworden, dazu hatte ich Stress mit meinem Freund gehabt und zu guter Letzt war da noch Saskia gewesen. Saskia, die meine beste Freundin gewesen war. Saskia, deren Leben von einem Auto beendet wurde, als sie eine Straße überquerte. Die ganze Stadt und auch das Gestüt hatten mich so an sie erinnert, ich konnte damit nicht umgehen. Deshalb hatte ich meine Heimat verlassen. Und wofür? Damit direkt am zweiten Tag wieder die ersten Fragen auftauchten!

„Woher weißt du davon?“ schnappte ich bissiger als nötig. Jessy blieb ruhig. „Aus einem Zeitungsartikel. Da steht zwar, dass du in Springen und Dressur auf S Niveau und bei Militäry auf M Niveau bist, aber nicht bis wohin du Pferde ausbilden kannst“ Jessy sah mich entschuldigend an. „Als ich dich gestern gesehen habe, wurde ich direkt an den Artikel erinnert, du sahst der jungen Frau so ähnlich. Also habe ich den Artikel gestern wieder gesucht und festgestellt, dass du das bist“ „Ist ja nicht so schlimm. Auch S, S und M“ „Echt? Ich weiß, du wolltest eigentlich nicht mehr arbeiten, aber könntest du nicht Daphne, mein Pferd auf A-Niveau in der Dressur bringen? Ich würde dich selbstverständlich auch bezahlen!“ Ich zögerte. Das Angebot klang allzu verlockend, hier war nichts was ich mit Saskia verband, also gab es keinen Grund, es nicht zu tun. „Ok, sehr gerne“ sagte ich kurzentschlossen. „Aber über meine Person wird vor den anderen Mitgliedern nicht gesprochen, ich bin einfach nur ein Bereiter, ok?“ „Klar, kein Problem. Reichen 2000 im Monat?“ Sie sah ein wenig ängstlich aus. „Ja, reicht vollkommen. Wann soll ich anfangen?“ „Heute?“ fragte Jessy zaghaft. „Ok, dann lass uns mal Einzelheiten besprechen“

„Was genau kann Daphne den?“ fragte ich 20 Minuten später, als ich mit Jessy Daphnes Charakter durchgekaut hatte. „Die kompletten Aufgaben der E Dressur und Rückwärtsrichten sowie Zügel aus der Hand kauen aus der A. Eigentlich wollte ich dann mit dem Mitteltrab anfangen, aber dir ist natürlich freigestellt, was du machst. Zügel aus der Hand kauen klappt perfekt, Rückwärtsrichten meistens“ „Fehlen also die 10 Meter Volten, Viereck verkleinern/vergrößern, Mittelgalopp und Mitteltrab. Wie sieht es mit Schlangenlinien und einfachem Galoppwechsel aus?“ „Klappt beides schon“ „Na dann fange ich doch direkt mal an. Irgendwelche Einschränkungen?“ „Nein, ich vertraue dir vollkommen. Es wäre nur sehr nett, wenn du mir an jedem Abend erzählen könntest, was du gemacht hast und wie Daphne drauf war und wenn du mal nicht reiten kannst, wenn du mir dann sagst was ich trainieren soll“ „Kein Problem. Bis später!“

Immer noch leicht verwirrt über die plötzliche Wendung ging ich in Daphnes Stall. Es war schon sehr spät, ich wollte schnell durchkommen. Umso überraschter war ich, als Davi neben Daphne stand. Daphnes Fell glänzte, sie trug eine Schabracke in Bordeaux, passenden Gamaschen, einen Sattel und eine Trense. „Was für ein Gebiss?“ „Einfach gebrochen“ antwortete Davi, als gäbe es nichts Selbstverständlicheres als diese Frage. „Du bereitest Daphne jetzt?“ platze es dann aus ihr heraus. „Jessy hat mich angesimst und mich gebeten, die Stute für dich fertig zu machen, da es schon so spät ist. Bist du sicher dass du gut genug reitest? Jessy ist sehr empfindlich was ihre Pferde angeht und Daphne ist nicht ganz einfach…“ „Ich denke, das kriege ich hin“ murmelte ich, nahm Davi sanft die Zügel aus der Hand und begrüßte Daphne mit einem freundlichen Klopfen. „Kommst du mit, Mädchen?“ Ich ging schon Richtung Ausgang, als mir Davi wieder einfiel „Danke übrigens!“

Kurz vor der Reithalle traf ich auf Jessy. „Darf ich zukommen?“ fragte sie mich mit leuchtenden Augen und liebkoste dabei Daphnes Nüstern. „Klar!“ „Cati und Davi auch?“ Mir war nicht wohl dabei, aber ich nickte. „Cool, wir sind auch still!“

„Dann wollen wir mal!“ flüsterte ich. Daphne drehte ihr Ohr nach hinten, als ich meinen Fuß in den Steigbügel stellte und mich sanft in den Sattel schwang. Ich nahm die Zügel leicht auf und trieb Daphne mit leichtem Schenkeldruck vorwärts.

Zunächst ließ ich Daphne laufen wie sie wollte. Erst nach mehreren Minuten nahm ich die Zügel ein bisschen mehr auf und lockerte Daphne mit Schlangenlinien. Daphne bog sich willig, es war deutlich, dass sie in dem Bezug eine sehr gute Ausbildung gehabt hatte. Zufrieden trieb ich die Stute in den Mittelschritt, den sie aus Klasse E schon kannte. Als die Stute gehorsam die Übung ausführte, klopfte ich sie kurz und kehrte wieder in den langsamen Schritt zurück. Wir ritten über ein paar Stangen und ich ritt weiterhin viele Volten und Schlangenlinien.

Nach 10 Minuten trieb ich Daphne in den Trab und ritt sie v/a. Die Stute arbeite gut mir, sodass ich schon bald zu Zirkeln übergehen konnte. Ich hatte eine gute Anlehnung, Daphne aktivierte ihre Hinterhand und kaute auf dem Gebiss. Ich hörte Jessy, Cati und Davi auf der Tribüne leise murmeln, ignorierte es aber. Jetzt war ich für Daphne da, für nichts sonst.

Nachdem ich auch noch Stangen und Schlangenlinien in die Trabarbeit eingebaut hatte, gab ich Daphne auf einem Zirkel die Galopphilfen. Die Friesenstute sprang gehorsam um, hatte aber noch ein paar Schwierigkeiten mit der Balance. Das legte sich aber nach wenigen Sprüngen. „Wenn du jetzt noch den Kopf ein wenig runter nimmst…“ flüsterte ich leise, trieb verstärkt und gab weich mit der Hand nach. Wie erhofft nahm Daphne den Kopf runter. Ich galoppierte 3 Runden mit ihr ganze Bahn, trabte kurz, ging eine Volte im Schritt und parierte dann zum Stand durch.

Ich trieb die Stute vorwärts und als sie das Gewicht verlagerte, um nach vorne zu gehen, nahm ich die Zügel leicht an. Daphne versuchte seitlich aus zu brechen, aber ich hatte meinen Unterschenkel verwahrend angelegt, damit eben genau das nicht passierte. Daphne stand sich ein bisschen selber im Weg, sie schaffte es nicht, rückwärts zu gehen. „Machts nichts, Süße“ flüsterte ich, ritt sie vorwärts und beschäftigte sie die nächsten Minuten mit Stangen, bis ich wieder zum Stand durchparierte und die Hilfen erneut gab.

Wieder klappte es nicht sehr gut, aber ich verlor nicht die Geduld, ließ die Zügel wieder locker und trieb erneut um kurz darauf die Zügel an zu nehmen. Diesmal trat Daphne einen zögerlichen Schritt rückwärts. Sofort gab ich mit der Hand nach. Daphne schnaubte leise und trat weitere 3 Schritte zurück, blieb dann stehen. „Super, geht doch“ loben klopfte ich dem Friesen den Hals, ritt eine Volte und wiederholte die Übung. Diesmal war alles so gut wie perfekt. Ich lobte Daphne erneut und ließ sie dann vorwärts gehen. Daphne schritt mit gespitzten Ohren freudig aus, ihr Hals war nass geschwitzt, aber sie machte einen sehr zufriedenen Eindruck.

Ich ließ sie antraben, ritt eine Schlangenline und ließ mir dann die Zügel aus der Hand kauen. Daphne streckte sie und schnaubte mehrmals kräftig ab. Zufrieden mit ihr und der Welt parierte ich zum Schritt durch, ließ die Zügel schön lang und Daphne schlenderte gemütlich durch die Halle.

„Das war echt super!“ Cati, Davi und Jesyy waren von der Tribüne geklettert und standen in einiger Entfernung zu mir und der Stute in der Halle. Ich lächelte, klopfte Daphne sehr ausgiebig, hielt sie an und stieg ab. „Du kannst das echt gut“ bewundert sah Cati erst mich, dann Daphne an. Jessy grinste und zwinkerte mir zu. „Danke, ich tue einfach mein bestes“ murmelte ich. Das ganze machte mich verlegen und ich verließ die Halle schnell, um Daphne zu versorgen.

„Ich denke, wir zwei kriegen das mit Jessys Hilfe hin, hm?“ Liebevoll sattelte und trenste ich Daphne ab und nahm ihr die Gamaschen ab. Hinter mit hörte ich Schritte, Jessy erschien. „Es ist schon spät, ich helfe dir eben, dann kannst du schneller nach Hause, ok?“ Ohne eine Antwort ab zu warten griff sie sich den Hufkratzer und kratzte an den Hufen herum, während ich die Ausrüstung verstaute und mich um das schwarze Fell der Stute kümmerte. In den nächsten Momenten herrschte konzentriertes Schweigen, das nur vom Schnauben und anderen Geräuschen der Pferde unterbrochen wurde.

Während ich putzte, stellte ich fest, dass ich –anders als zu Hause – beim reiten nicht an Saskia gedacht hatte. Ich hatte nur meine Arbeit getan und das Reiten genossen.

„Du wirst mir doch weiter helfen, oder? Es gibt noch andere Pferde außer Daphne, die deinen Beritt vertragen könnten, zum Beispiel ein Englisches Vollblut Fury, ein ganz Süßer. Und Daphne geht unter die auch super! Dakota muss ja nicht drunter leiden und die Probezeit kannst du ganz normal absolvieren, solltest du sogar“ Jessy löste während ihrer kleinen Rede den Strick von Daphne, überprüfte den Sitz ihrer Decke und steckte ihr einen Apfel zu. Gemeinsam brachten wir die Stute in die Box, sahen ihr zu, als sie sich auf ihr Heu stürzte. „Ja“ sagte ich einfach. Ja, ich würde Jessy unterstützen, das tun, was ich so sehr liebte. Und…Endlich Frieden finden…
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Beitrag  Admin Do Dez 23, 2010 10:08 pm

schöner Bericht und cool das du deine Vergangenheit mitrein gebracht hast... find ich klasse... Smile und mein Hof liegt auch in Niedersachsen... Very Happy
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Beitrag  Judith Fr Dez 24, 2010 7:20 pm

Danke <3
Macht ja nichts Very Happy Ist doch cool Razz
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Beitrag  Admin Sa Dez 25, 2010 1:46 pm

und Davi hat ganz recht mit den Pferden die ich in Pflege habe bin ich sehr eigen.... auch wenns sie mir nicht gehören... Very Happy ich kann das immer nicht ab, wenn jemand meine Schätze reitet und sie dann sozusagen wieder verreitet... weil er einen anderen Stil hat... :/ aber naja muss ich mit leben... Smile
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Beitrag  Judith Sa Dez 25, 2010 7:59 pm

Ich passe auf, das deine Pferde nicht verritten werden Razz
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