Judith mit Fury "Konditionstraining"
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Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
Im Gegensatz zu Judith's Fury, war Sacré ausgeglichener und hatte nicht so viel Temperament wie der Braune. Ich lies weiterhin die Zügel länger und trieb ihn etwas vorwärts, sein Schritt wurde schneller und größer. Dann kamen wir auch schon zu den Dünen.
Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
Jessy sah mich an, ich sah zurück und wir trabten synchron an. Fury riss den Kopf hoch, ging gegens Gebiss. Sein Schweif ruderte unruhig, seine Tritte waren verspannt, dann viel zu schnell. Energisch hielt ich ihn im Trab, versammelte ihn jetzt richtig, nicht nur in Ansätzen. Fury schlug mit dem Kopf, versuchte sich dem Gebiss zu entziehen. Ich gab mir Mühe, einfühlsam und energisch zugleich zu bleiben. Fury fügte sich so halbwegs, ging ein paar Tritte schön versammelt, riss dann wieder den Kopf hoch, stellte sich im wahrsten Sinne des Wortes quer. Geduldig trieb ich weiter. Mein temperamentvoller Wallach nahm den Kopf zwischen die Vorderbeine und buckelte heftigst. Ich trieb ihn wieder vorwärts und versammelte ihn wieder, als er nicht mehr klemmte. Fury lief ein paar Schritte normal und stieg dann. Reflexartig schlang ich meine Arme um seinen Hals und betete, dass er sich nicht überschlug... Dabei verlor ich den Kontakt zum Pferdemaul und als Fury wieder auf der Erde stand, nutzte er genau das aus. Mit einem fast freudigen Bocksprung raste er los. Einen Moment ließ ich ihn regungslos gewähren, beugte mich dann weit über seinen Hals um seine Zügel wieder zu fassen, die bei seinem Start aus meinen Händen gerissen worden waren. Durch meinen Entlastungssitz hatte Fury jetzt ein Höllentempo drauf, aber wenigstens bekam ich die Zügel wieder. Mit dem Stück Leder in der Hand setzte ich mich gerade hin und gab mehrere, scharfe Paraden. Fury schüttelte unwillig den Kopf. Ich schickte immer mehr Paraden hinterher, bis mein Vollblut langsamer wurde und schließlich sogar trabte. Dann zwang ich ihn zu einer Kehrvolte und trieb ihn Richtung Jessy. Dabei gab ich keinen Zentimeter mehr nach als notwendig und zwang Fury zu einem ruhigen Tempo. Endlich erblickte ich Jessy wieder...
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Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
Alles was ich mitbekam, war rasend schnell und ich bremste meinen Wallach aus Reflex. Als ich dann Fury nur noch davon rasen sah, betete ich, dass Judith ihn noch gebremst bekam, redete mir ein, dass sie es schaffen müsste, denn sie war eine gute Reiterin. Das ganze Spektakel hatte meinen großen Wallach ziemlich aus der Fassung gebracht. Ich merkte wie er seine Muskeln anspannte und tänzelte unruhig unter mir. Ich hoffte, dass er nun nicht auch noch abgeht, denn er war ein Pferd von 1.88m und nicht besonders zierlich und unmuskulös gebaut. Er versuchte über die Schultern weg zubrechen und dem Braunen hinterher, doch dies konterte ich immer wieder und redete beruhigend auf ihn ein. Als endlich Judith wieder kam glitt ein Lächeln auf meine Lippen - geprägt von Erleichterung und Zufriedenheit. Sacré bemerkte die Beiden nun auch und riss den Kopf in die Höhe, prustete nervös durch die Nüstern und ich tätschelte ihn noch einmal an. "Alles Okay bei euch?!", rief ich Judith entgegen und wollte am liebsten ihr entgegen traben, lies dies doch lieber sein und wartete ab bis sich der feine Herr unter mir sich wieder der Vernunft besinnte.
Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
"Ja, meiner Rennpferdeerfahrung sei Dank" Ich grinste Jessy an. "Da hat der feine Herr es tatsächlich geschafft, mit die Kontrolle zu entziehen. Aber losgeworden bist du mich nicht, ne?" Ich sah halb seufzend, halb lachend auf Fury herunter. Zum Glück konnte ich solche Sachen von der lustigen Seite sehen, ich wusste schließlich, dass bei Fury nur die Rennbahngene durchgegangen waren und er es keineswegs böse gemeint hatte. "Bei euch beiden auch alles ok?", erkundigte ich mich jetzt meinerseits.
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Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
"Ja. Sacré fand das gerade nicht so gut. Nun ist er etwas sauer auf mich", antwortete ich und schaute auf den Dunkelfuchs herab, der nun laut auf seinem Gebiss knirschte. "Tja. Ihr könnt aber auch mein armes Pferdchen nicht so in Aufruhr bringen", flötete ich gespielt erschöpft und mitfühlend. "Und dann meinte er, er müsse hinterher!" Ich lachte nun und klopfte den Wallach wieder. "Aber okay. Wenn die beiden Herren sich nun wieder gefügt haben, könnten wir unsere Gesäße noch vor der Dunkelheit nach Hause bringen."
Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
Fury war irgendwie immer noch nicht so richtig einverstanden und nörgelte wie ein kleines Kind, aber ich ignorierte es einfach. "Ich würde gern noch ein kleines Stück traben gleich, damit er nicht denkt, beim Trab immer seinen Willen durchsetzen zu können" wandte ich mich an Jessy und sah sie fragend an.
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Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
"Okay. Traben wir zu den anderen Dünen...da gibt es noch einen Weg zum Hof.... das ist ja noch ne Strecke", antwortete ich und sah zu den nun etwas weiter erntfernten Dünen. "Und schaden tut es dem Herrn hier auch nicht!" Ich klopfte den Dunklen kurz an und lächelte dann zu Judith.
Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
Ich grinste und wir trabten an. Am Anfang spiele Fury sich auf, motzte rum, fügte sich aber meinen strengen Hilfen und stellte nach ein paar Minuten tatsächlich das Nörgeln ein. Erleichtert ließ ich die Zügel länger und klopfte seinen nassen Hals.
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Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
Mein Dunkler nahm das alles nun recht locker hin und trabte kauend am langen Zügel etwas v/a. Ich lobte ihn und als wir den Weg zum Hof einschlugen, parierte ich ihn zum Schritt durch. "Und wie schautz so aus? Kommst du mit allem klar, also Privat und Job, oder kann man dir irgendwo bei helfen?", erkundigte ich mich bei Judith und schaute sie freundlich an.
Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
"Ich komme klar, danke der Nachfrage. Es ist zwar alles sehr streßig und ich hänge wie du ja weißt den ganzen Tag auf dem Hof herum, aber es macht mir Spaß. Und ich würde niemals etwas anderes tun wollen. Auch wenn es manchmal Opfer bedeutet" Ich hüllte mich wieder in Schweigen und sah auf Furys Mähne herab. "Aber für manche Sachen bringt man gerne Opfer. Fury bedeutet mir richtig viel und ich will nicht wissen, was ein unwissender Besitzer mit ihm gemacht hätte, wenn er bei ihm gerade so abgegangen wäre. Wahrscheinlich bestrafen, dabei kann er eigentlich nichts dafür, dass er Rennen möchte. Ich habe immer gelernt, dass man nach so einem Ausbruch nie loben aber auch nie strafen sollte, sondern einfach drüber hinweg gehen. Wie du ja weißt, sind Vollblüter sehr sensibel und sie werden nervös, wenn sie etwas nicht verstehen. Und wie sollte Fury verstehen, dass sein Rennen nicht geduldet wird, wenn es ihm doch so beigebracht wurde? Es würde ihn völlig aus der Bahn werfen. Das ist auch ein Grund warum ich hier nie wieder weg will. Ich hätte zu viel Angst um meinen Kleinen. Also es ist alles in Ordnung mit mir" schloss ich schnell ab, als ich merkte, dass ich anfing zu predigen.
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Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
Ich wusste nicht warum, aber ich hörte Judith gerne zu, wenn sie mal wieder anfing eine lange Rede zuhalten. Aber alles was sie sagte stimmte auch. Ich nickte kurz und schaute gedanklich vertieft auf die Mähne, die in seinem Takt wippte. Als ich aufschaute, schimmerte der Hof leicht durch die Bäume. "Ach. Wir sind ja schon da!",sagte ich etwas verwundert und lachte dann auf. Ich war manchmal etwas verpeilt.
Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
"Stimmt" auch ich hatte nicht gemerkt, dass wir uns dem Hof schon so genähert hatten, ich war mit meinen Gedanken leicht woanders gewesen, bei meinem ersten Vollblüter und fand nur mühsam in die Gegenwart zurück. Immerhin schien Jessy meine kleine Predigt nicht gestört zu haben. Ich konnte es mir aber auch einfach nicht abgewöhnen.
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Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
"So, hast du sonst noch etwas auf dem Herzen liegen? Irgendwas? Vielleicht etwas was dir nicht gefällt oder so? Also ich meine jetzt, mit der Arbeit oder dem Hof?", fragte ich sie und schaute sie an, strich dabei meinem Begleiter über den Hals.
Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
"Hatten wir das Thema nicht gerade schon?" Ein wenig verdutzt sah ich von Furys Hals auf.
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Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
"Du hast mir nichts zur Arbeit oder zum Hof gesagt", antwortete ich ihr und schaute rüber.
Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
"Echt nicht?" Ich seufzte. "Ach ich weiß nicht. Ich fühle mich hier sehr wohl, gar keine Frage, ich liebe die Arbeit mit meinen Pferden, kann alle Mitglieder gut leiden, alle sind freundlich, hilfsbereit und echt gute Freunde. Ich habe keine Probleme mit einem von ihnen oder mit dir. Die Anlage also der Hof ist hübsch, es gibt alles, was man sich wünscht als anspruchsvolle Pferdebesitzerin. Aber manchmal vermisse ich doch mein altes Gestüt wieder, aber das hat wenig mit dem Hof hier zu tun, ich würde das Gestüt überall vermissen. Klar, mich hat alles an Saskia erinnert, deshalb wollte ich auch nie wieder zurück und es gab tierisch viel Rummel um meine Person, aber mir fehlt die Arbeit mit den Pferden, die nicht von Dauer ist. Ich habe Fury, Shadow, Wonder, Devil und auch Red, aber mir fehlt es, Aufträge von Leuten zu bekommen, die ihr Pferd bereiten lassen wollen. Das war mal mein Leben und nicht eigene Pferde zu haben, auch wenn das natürlich noch schöner ist irgendwie. Ich bin zwar total beschäftigt, habe jeden Tag 5 Pferde zu bewegen und manchmal sogar noch ein oder zwei mehr, wenn du Unterstützung bei einem Pferd wie zum Beispiel bei Don brauchst, aber früher habe ich bis zu 10 oder manchmal sogar 12 Pferde bewegt. Es war etwas komplett anderes und ich fühle mich manchmal kaum ausgelastet. Wenn ganz viel los war hatte ich auch mal zusätzlich zu meiner Rb 12 oder 13 Berittpferde an einem Tag und kam dann auf 13 oder 14 Pferde insgesamt und es hat mir nichts ausgemacht. Icb brauchte das sogar ab und zu. Abends kam ich dann nach Hause in dem Wissen, was bewegt, was verändert zu haben, hatte dann Saskia und oft auch Niklas um mich, die mir das Gefühl eines Zuhauses gegeben haben. Ich hatte also zwei Orte, wo ich hin fliehen könnte. Ich vermisse die Arbeit mit den Rennpferden, die oft frisch von der Rennbahn kamen und mir dann zum Bereiten überlassen wurden, die Freude in den Gesichtern der Besitzer, wenn ich ihnen Tipps gegeben habe, wie sie mit ihrem Pferd umgehen können und wie sie ihr Fohlen oder Jungpferd auf einmal selber weiter ausbilden konnten oder wie ihr Rennpferd auf einmal auch unter ihnen ruhiger wurde. Ich liebe deinen Hof, Jessy, und ich liebe meine Pferde. Aber das entspricht nicht der Arbeit, die ich früher gemacht habe, in keinster Weise. Es ist was anderes, ein paar Pferde für dich zu testen oder mal zu bewegen oder auch zu erziehen und dazu ein paar eigene Rabauken zu haben oder fremde Pferde tagein tagaus knacken zu müssen. Es ist etwas anderes und es fehlt mir. Doch ich habe es mir selbst ausgesucht, habe mir deinen Hof und diese Arbeit selber ausgesucht. Was also willst du von mir hören?"
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Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
"Eigentlich nur die ersten paar Sätze", antwortete ich ihr und hielt meinen Dunkelbraunen auf dem Hof an, lies die Zügel los. Der Wallach regte seinen Kopf in die Höhe, schaute aufmerksam nach vorne und stand wie eine Statue. Ich beobachtete ihn und sagte gleichzeitig: "Aber wenn du mehr Arbeit willst... Hier stehen genügend Pferde, die gerne bewegt werden wollen... Auch 2 Rennpferde darunter."
Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
"Du versteht das nicht. Es geht nicht um mehr Arbeit" Ich parierte Fury neben Sacré zum Stand durch und strich über seinen schweißnassen Hals. "Warum rede ich mich eigentlich um Kopf und Kragen, wenn mir eh keiner zuhört und nicht versteht, was in mir vorgeht?", flüsterte ich Fury ganz leise zu. In diesem Moment vermisste ich Saskia ganz schrecklich. Sie hätte mich verstanden.
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Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
Ich schaute sie an und antwortete: "Weil ich nie so gefühlt habe, wie du. Ich kann mich schlecht in deine Lage versetzen... Ich will nur, dass man sich hier wohlfühlen kann." Ich schwang mich von meinem Dunklen und strich ihm über den Hals.
Re: Judith mit Fury "Konditionstraining"
Ich schluckte. "Man kann sich hier wohlfühlen Jessy. Ich hab doch gesagt gesagt, dass es nicht am Hof liegt" Ich glitt aus Furys Sattel und machte mich an seiner Trense zu schaffen. Zu meiner Bestürzung merkte ich, dass sich meine Augen mit Tränen füllten.
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